IM NOTFALL IMMER DIE 112…
Diese Notrufnummer ist Europaweit gültig und von jedem (Mobil-)Telefon aus kostenlos wählbar!
Der Disponent in der Rettungsleitstelle benötigt folgende Angaben:
Wo ist es passiert?
Ortsangabe mit Ort, Stadtteil, Straße und Hausnummer, sowie eine kurze Ortsbeschreibung, die evtl. Besonderheiten enthält. Bei Unfällen auf Autobahnen und Straßen sollten Sie zusätzlich immer Straßenbezeichnung und Fahrtrichtung angeben.
Was ist passiert?
Beschreiben Sie so kurz wie möglich, jedoch so ausführlich wie nötig, was passiert ist (z. B.: Bewusstlose Person, Verkehrsunfall mit einer eingeklemmten Personen, Feuer, o.ä.).
Wie viele Verletzte?
Gibt es Verletzte? Wenn ja, wie viele Personen sind verletzt? Schweben noch Personen in akuter Lebensgefahr?
Wer meldet den Notfall?
Nennen Sie deutlich Ihren Namen und eine Telefonnummer für evtl. Rückfragen.
Warten!
Warten Sie unbedingt auf evtl. Rückfragen des Leitstellenmitarbeiters. Er wird Sie nach Angaben fragen, die ihm zur Koordination des Einsatzes evtl. noch fehlen.
Diese einheitliche, kurze und leicht zu merkende Nummer gibt es auf Norderney erst seit dem Jahre 1994. Davor hatte die Feuerwehr auf der Insel eine eigene, neben der 112 gültige Rufnummer. Dazu eine kleine Geschichte:
Die Feuerwehr erhält eine neue Nummer
1984 beschloss man auf Norderney die alte Notrufnummer 2481 zu ändern, da diese nicht gerade leicht zu merken war. Nun hieß es eine neue leichte Nummer zu finden, recht schnell fiel die Wahl auf die 1300. Die 1300 lief parallel zu der bundesweit gültigen Nummer 112, die in der Feuerwehrtechnischen Zentrale in Norden auflief und eine Zeitverzögerung bedeutete. Es war der zeitliche Aspekt, der die Feuerwehr an einer eigenen Rufnummer festhalten lies, da die Feuerwehr Norderney sich selbst alarmieren kann. Man versuchte durch Telefonzettel mit Merksprüchen in Gedichtsform der Bevölkerung die Nummer zu vermitteln.
Im Leben gibt’s so Fälle,
da braucht man die Feuerwehr.
Sie ist auch schnell zur Stelle, nur richtig rufen bitte sehr.
Tatütata, tatütata,
die Feuerwehr ist noch nicht da.
Man kann auf sie nicht zählen,
tut man nicht die richtige Nummer wählen.
Oder für die ältere einheimische Bevölkerung auf Plattdeutsch:
Urns Tanks, den sünd mit Water full,
ook sonst sünd wi up Draat;
wähl Dartein un Null-Null
un 100 Mann, de stahn parat.
Die Übersetzung:
Unsere Tanks, die sind mit Wasser voll,
auch sonst sind wir auf Draht;
wähle Dreizehn und Null-Null
und 100 Mann, die stehen parat.
Wie wichtig es ist, den Menschen die Nummer einzutrichtern, sieht man auch heute noch bei Einsätzen, wenn neben dem Telefon das Telefonbuch aufgeschlagen bei F / Feuerwehr liegt. 1994 wurde mit Inbetriebnahme der neuen Leitstelle in Aurich die eigene Notrufnummer 1300 abgeschafft. Seitdem findet einzig und allein die europaweit gültige Notrufnummer 112 Verwendung.