Treffen der Einsatzleitwagen-Teams im Landkreis Aurich – Einsatzmanagement mit Niveau


Einsatzstellen der Feuerwehr sind nicht nur Brandbekämpfung und Hilfeleistung. Es sind logistische Herausforderungen, die gemanagt werden müssen. Ein Einsatzleiter kümmert sich um den Ablauf. Immer umfangreicher werden die Anforderungen an die Einsatzkräfte, daher gibt es für die Einsatzstellen Einsatzleitwagen, in denen eine Dokumentation erfolgt, diverse organisatorische Angelegenheiten vollzogen und Lagesituationen bewertet werden. Die Kreisfeuerwehr Aurich hat zwei Einsatzleitwagen Typ 2, die eine beachtliche Größe aufweisen. Besprechungsraum, Funkraum und eine hochmoderne Kommunikations- und Verwaltungsausstattung sind verbaut. In den meisten Städten und Gemeinden im Kreis Aurich gibt es einen Einsatzleitwagen Typ 1. Diese Fahrzeuge sind die erstausrückenden Leitfahrzeuge und in ihrer Ausstattung etwas reduzierter als der „große Bruder“. Bei größeren Einsatzlagen werden die Einsatzleitwagen 1 und der Einsatzleitwagen 2 miteinander gekoppelt. Einsatzleitwagen gibt es zudem in einigen Fachzügen der Feuerwehr und bei der Bereitschaft des DRK.

Damit ein reibungsloser Einsatzablauf im Landkreis Aurich gewährt ist, lädt der Kreisfeuerwehrverband Aurich regelmäßig die Verantwortlichen der Einsatzleitwagen zum gemeinsamen Austausch und Fortbildung ein. Am Samstag trafen sich die einzelnen Einheiten wieder, traditionell im Feuerwehrhaus Uthwerdum (Südbrookmerland). Der zweite Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes Aurich, Gerd Diekena, begrüßte die rund 50 Anwesenden und betonte, wie wichtig ein gleiches Vorgehen der Besatzungen der Einsatzleitwagen ist und dass die regelmäßigen Treffen für Qualität sorgen. Bei diesem Treffen wurden Neuerungen in der Einsatzführungssoftware Fireboard vorgestellt, welche von dem größten Teil der Städte und Gemeinden genutzt wird. Referiert wurde zu dem Thema von Fireboard-Trainer Lutz Schneider. In seinem zweistündigen Vortrag konnte er den Teilnehmenden kurzweilig neue Möglichkeiten und Verbesserungen vorstellen. Zukünftig wird es unter anderem möglich sein, Einsätze bei Flächenlagen wie beispielsweise Sturm- und Starkregenereignissen über die Software den einzelnen Feuerwehren zukommen zu lassen und diese dann entsprechend örtlich abzuarbeiten. Dieses erspart einen großen Teil der handschriftlichen Arbeit in den Einsatzleitwagen, die dann über Digitalfunk weitergegeben werden müssen. Eine Optimierung der Abarbeitung und Priorisierung erfolgt zudem. Ein virtueller Pool ermöglicht es nun, über spezielle Schnittstellen auch von nicht angebundenen Arbeitsplätzen auf die Daten zuzugreifen.

Nach dem Vortrag gab es einen regen Austausch zwischen den Anwesenden an den einzelnen Einsatzleitwagen. Praktische Ausstattungsmöglichkeiten und Handlungen wurden gegenseitig gezeigt, ausprobiert und diskutiert. Getränke standen durchgehend parat und Grillwurst wurde von Mitgliedern der Feuerwehr Uthwerdum zubereitet, um die angeregten Gespräche stärkend zu unterstützen. Die Kosten dafür trägt der Landkreis Aurich.

Text: Manuel Goldenstein, Bilder: Ina Dirksen & Manuel Goldenstein